Montagsartikel

Nr. 24

Guten Abend ihr Lieben und willkommen zum Montagsartikel Nr. 24!

Heute kommt der Artikel ein wenig später, zu sehr war ich von Jens Andersens Biografie über Astrid Lindgren begeistert. Ich wusste durch das Studium bereits, was für eine wundervolle und wichtige Kinderbuchautorin Frau Lindgren bis heute ist – wenngleich ich mich nur bedingt mit ihren Figuren identifizieren konnte – als Literaturwissenschaftlerin komme ich nicht umhin, sie zu bewundern. Die Biografie hingegen lässt mich vor Erfurcht vor dieser Frau erstarren. Sie ist eine begnadete Autorin mit einem einzigartigen Talent, eine gradlinige und kluge Frau, die mir sehr imponiert. Ich denke, dass ich heute Abend noch die letzten Seiten der Biografie verschlingen werde.

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Wie viele Bücher hast du dieses Jahr bereits gelesen und welche sind deine 3 Favoriten?

Dieses Jahr bin ich, vor allem im Vergleich zu den letzten Jahren, erst bei 64 gelesenen Büchern. Grund dafür ist mein letztes Unisemester, das größte Hingabe und Arbeitsbereitschaft von mir abverlangt hatte. Aber jetzt komme ich wieder fleißig zum Lesen. Meine drei liebsten Bücher aus 2016 bisher sind „Das Flugverhalten der Schmetterlinge“ von Barbara Kingsolver, „Winterhonig“ von Daniela Ohms und „Astrid Lindgren“ von Jens Andersens.

Das Flugverhalten der Schmetterlinge“ von Barbara Kingsolver
Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar beim Bloggerportal angefragt und ein Buch bekommen, dass mich gleich auf mehreren Ebenen überraschen konnte. Der Leser landet in der wenig aufregenden Welt der Dellarobia Turnbow, Hausfrau und Mutter. Ihre Ehe und ihr Leben engen sie ein, also beschließt sie, fortzugehen. Doch dann entdeckt sie die Monarchfalter und tritt eine Welle los, die niemand hätte vorhersehen können. An diesem Punkt setzt dann langsam die eigentliche Handlung ein. Versteckt hinter einer Familiengeschichte spielt sich die wahre Handlung ab: Die Folgen der Verunreinigung der Erde durch alles, was der Mensch herstellt. Es geht um das diffizile Gleichgewicht der Welt und dass es bereits fünf nach zwölf ist. Der Mensch hat den Weckruf verpasst, andere müssen dafür bezahlen.Vermittelt wird diese Botschaft durch Dellarobia, die im Laufe des Buchs immer mehr zu sich selbst zurückfindet. Das Buch konnte mich unheimlich fesselnd, faszinierte mich und hat mich so schnell nicht mehr losgelassen.

Winterhonig“ von Daniela Ohms
Wer mich und meinen Blog ein wenig kennt, der weiß, dass ich historischen Romanen nicht widerstehen kann. Vor allem dann, wenn sie gut recherchiert und authentisch sind. Dann lecke ich mir geradezu die Finger danach. In „Winterhonig“ geht es vorrangig um die Liebesgeschichte zwischen Mathilda, dem jüngsten Kind einer zwölfköpfigen Familie, und Karl, dem Stallknecht des benachbarten Gestüts. Als Leser begleitet man Mathilda von Kindesbeinen an, erlebt die wichtigsten Abschnitte ihres Lebens hautnah mit, andere, für die Geschichte nicht zielführende Abschnitte werden gerafft und berichtet. Die Liebesgeschichte spielt zeitlich im Rahmen des Zweiten Weltkrieges und bietet damit zusätzlich für Spannung und Nervenkitzel. Die Liebesgeschichte ist sachte und zärtlich in den historischen Kontext eingebunden; beides geht Hand in Hand und fördert sich gegenseitig. Zudem sind die historischen Begebenheiten sehr lebendig, realistisch und greifbar dargestellt. Daniela Ohms Buch war eine Offenbarung. Eine absolute Leseempfehlung, die ich historisch begeisterten Lesern empfehlen möchte, die sich vom Setting im 2. Weltkrieg nicht abschrecken lassen.

„Astrid Lindgren“ von Jens Andersens
Die Biografie um Astrid Lindgren lese ich aktuell und werde sie vermutlich heute Abend noch beenden. Viel zu lange lag das Buch angebrochen auf meinem Schreibtisch, von wichtigeren und dringenderen Aufgaben zur Seite gedrängt. Aber nun ist die Zeit gekommen, dieses Wunderwerk zu verschlingen und aufzusaugen. Astrid Lindgren ist mir als Autorin schon vor dem Studium bekannt gewesen, wenngleich ich mit ihren Figuren nur bedingt warm geworden bin. Daran hat auch das Studium nicht wirklich was verändert, wobei ich mit Pippi und Kati gut zurecht komme. Im Studium selbst konnte ich erfahren, welch wichtige Rolle Frau Lindgren für die Kinderliteratur der 40er bis 60er Jahre spielte. Entsprechend interessiert war ich, als ich ihre Biografie entdeckte. Und sie ist unfassbar gut. Jens Andersen schafft es, Astrid Lindgren als eine kluge, weitsichtige, clevere und einfühlsame Frau darzustellen, die meinen Respekt und meine Hochachtung mehr als verdient. Die direkten Zitate aus ihren Werken sind voller Wahrheit und Wissen, das ich für mich übernehmen möchte. Eine lehrreiche Lektüre, die mich tief bewegt.

screensphilipblogblau-1Meine Woche vom 07.11. bis zum 13.11.2016

Für diese Woche hatte ich im letzten Montagsartikel geplant, meine letzte offene Rezension hochzuladen, die schon eine Weile fertig getippt im Rezensionsdokument vor sich hin wartet. Leider kam es am Sonntag dann doch nicht mehr dazu, dafür aber dann diese Woche. Auch der Rest meiner Planung ist irgendwie untergegangen. Statt den „Schneekimono“ zu lesen und zu rezensieren habe ich „Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“ von Jonas Jonasson nach langer Zeit endlich beendet und „Muchachas – Tanz in den Tag“ von Katherine Pancol verschlungen. Lesetechnisch war die vergangene Woche als mehr als ergiebig. Ich habe mir zudem auch Matt Haigs „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ in der schnuckeligsten Buchhandlung meiner Heimatstadt gekauft und mit „Für dich soll’s Tausend Tode regnen“ ein neues Rezensionsexemplar bekommen. Ansonsten kommte ich an meinen gewohnten Rezensionstagen zwei neue Bücher rezensieren: Am Mittwoch den zweiten Band der Black Dagger Reihe, am Freitag dann Daniel Wolfs neusten Band der Fleury Saga, den ich euch herzlich empfehlen möchte.

Blogplan vom 14.11. bis zum 20.11.2016

Für diese Woche stehen einige ausstehende Rezensionen an, unter anderem für „Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“ von Jonas Jonasson und „Muchachas – Tanz in den Tag“ von Katherine Pancol, sowie vermutlich zu „Astrid Lindgren“ von Jens Andersens. Einige von ihnen sollten dann auch bereits im Laufe dieser Woche hochgeladen werden. Ansonsten möchte ich viel lesen, meinen Stapel der ungelesenen Bücher weiterhin reduzieren und ein wenig runterkommen. Zunächst steht „Nach dem Sommer“ von Maggie Stiefvater als Reread an, bevor ich dann mit den Folgebänden weitermachen kann. Wie weit ich diese Woche mit der Trilogie komme, wird sich zeigen. Außerhalb der Buchwelt stehen noch die letzten drei Harry Potter-Filme auf meiner Agenda, danach dann vermutlich auch ein Harry Potter Reread. Ich habe schon so lange nicht mehr zwischen die Buchdeckel von Harry Potter geschaut, dass ich Hogwarts richtiggehend vermisse! Ansonsten werde ich nun langsam mit den Weihnachtsvorbereitungen zwecks Geschenkeherstellung beginnen.

Wer ist dein liebster Antagonist und weshalb?

Ich tue mich bei dieser Frage ein wenig schwer, die Verbindung von liebster und Antagonist unter einen Hut zu bekommen. Wenn ich von einem Antagonisten ausgehe, der seiner Aufgabe entsprechend, eine Figur ist, die man nicht leiden kann, dann muss ich – wie auffallend viele andere Teilnehmer von Behind the Screens auch – Dolores Umbridge nennen. Sie ist einfach das Böse in Person. Man mag denken, dass Voldemort die gemeinste Figur in Harry Potter ist, aber weit gefehlt. Ich persönlich empfinde Umbridge stellenweise als schlimmer als Voldemort. Der versteckt sich nicht hinter einem honigsüßen und scheinheiligen Getue.
Wenn ich die Fragestellung nun aber anders interpretiere, bleibe ich bei meiner Antwort dennoch in der Harry Potter-Welt. Wer war die erste Figur, die man aufgrund von Harrys Erzählperspektive einfach nicht ausstehen konnte? Richtig, Severus Snape. Spätestens aber mit Band 7 verändert sich alles. Und ich kann an dieser Stelle nur eines sagen: Always!

Was war dein Wochenhighlight?

Mein Wochenhighlight war es, mit meiner Mama gleich zweimal durch die Stadt zu bummeln und bei Kuchen und Tee ein wenig auszuspannen. Ein weiterer schöner Moment war der Besuch der knuffigsten Buchhandlung in meiner Heimatstadt, die so viel Charme besitzt, dass ich einmal mehr beschlossen habe, meine Bücher nun ausschließlich dort zu bestellen. Die Besitzer sind mit Herzblut bei der Sache, haben wundervolle Leseempfehlungen und eine gemütliche Buchhandlung. Also alles, was das Herz eines Lesemenschen höher schlagen lässt.

Erzählt mir doch von eurer Woche: Was habt ihr so erlebt, was waren eure Highlights?

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