Rezension

Kaimankacke

Kaimankacke von Lars Simon
Erschienen bei dtv
9,95€ als Taschenbuch
320 Seiten
3 Punkte

Kaimankacke in drei Worten?

Lustig, Reisetagebuch, geheimnisvoll.

Wie war die Handlung?

Die Handlung ist schnell zusammengefasst. Der Leser begegnet dem Autor Torsten Brettschneider, der nach seinem ersten Roman eine Schaffenskrise durchlebt. Um seine kreativen Tanks wieder auszuladen, fährt er in den Urlaub in einer Clubanlage, in der sich auch sein Vater, dessen Freundin und ein Kumpel aufhalten. Was dann jedoch passiert ist witzig und unterhaltsam, denn die Suche nach einem Kaiman wird zum Hauptziel.
Der Plot hat mir wirklich gut gefallen. Generell mag ich Reisebücher und freue mich über lustige Geschehnisse, schöne Landschaftsbilder und ein wenig Kultur.

Wie waren die Figuren?

Mit den Figuren habe ich mich schwer getan. Es gab zwar immer wieder lustige Momente aufgrund der Charaktereigenschaften verschiedener Figuren, allerdings hat mir ein wenig die Tiefe gefehlt. Ja, ich weiß, das Buch ist humoristisch und soll unterhalten, dennoch waren mir einige Figuren zu stereotypisch. Auch, wenn mit Stereotypen gespielt werden und genau daraus die Komik entstehen soll, hat der Autor damit leider nicht meinen Nerv getroffen. Anfangs fand ich die Figuren noch amüsant, später dann leider weniger.

Wie war der Schreibstil?

Der Schreibstil ist klasse. Er ist gut zu lesen, führt toll durch die Geschichte, ist locker und leicht. Allerdings gab es, was ich den darzustellenden Gedanken des Protagonisten zuschreiben, einige Wiederholungen, die mir dann zu viel wurden. Dennoch ließ sich das Buch sehr angenehm lesen.

Was war gut?

Ich finde die Idee des Cluburlaubs sehr gut. Überteuerte Preise, eine ungepflegte Clubanlage, merkwürdige Mitreisende und außergewöhnliche Familienmitglieder haben mich sehr gut bespaßen können.

Was war nicht so gut?

Leider gefielen mir die Figuren nicht alle gut. Einige waren mir zu stereotypisch ausgearbeitet und wurden auf ihre Funktion runtergebrochen. Leider hat der Humor des Buchs nur circa zur Hälfte meinen getroffen. Ich konnte zwar oft und herzlich lachen, aber leider nicht so häufig, wie ich es mir gewünscht hätte.

Gibt es etwas Außergewöhnliches?

Was ich außergewöhnlich fand, war die Verwendung von Sprache. Es werden spanische Sätze eingearbeitet, Kapitelzahlen in Schwedisch, später Spanisch und es gab sogar ein hessisches Ehepaar, das so wirkte, als sei es direkt aus Frankfurt in die Geschichte katapultiert worden. Herrlich. Das hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht.

Kann ich Kaimankacke empfehlen?

Ja. Und zwar an alle, die Urlaubslektüre lieben und gerne humoristische Bücher lieben. Mein persönlicher Humor wurde nicht getroffen, was allerdings nichts daran ändert, dass das Buch viele lustige Stellen, einen tollen Plot und sehr gut zusammengestellte Figuren hat. Ich persönlich hätte mich gefreut, wenn einige Figuren mehr Persönlichkeit eingehaucht bekommen hätten, da sie für mich doch recht präsent waren. Dennoch hatte ich einige amüsante Lesemomente mit Kaimankacke. Danke für die Bereitstellung im Rahmen der Lovelybooks Leserunde.

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