Rezension

Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Jonas Jonasson
ISBN: 978-3-570-58501-6
14,99 Euro als broschierte Ausgabe

Inhalt von Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Allan Karlsson wird hundert Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch er steigt kurzerhand aus dem Fenster (im Erdgeschoss) und verschwindet (zum Bahnhof) – und schon bald steht das ganze Land wegen seiner Flucht auf dem Kopf.
Jonas Jonasson erzählt ein herrlich komisches road movie und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, in den letzten hundert Jahren aber trotzdem immer in die großen historischen Ereignisse verwickelt war.

Meine Meinung zu Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Ich hatte schon viel von Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand gehört, bevor ich es mir gekauft habe.
Besonders gut hat mir auf den ersten Blick das Cover gefallen, das sich nach dem Lesen als äußerst passend herausgestellt hat, mich zunächst aber vor die Frage stellte: Warum ein Elefant? Das Cover fühlt sich leicht uneben an, wodurch ich mich zusätzlich an einen Elefanten erinnert fühlte.
Schaut man sich die weitere Gestaltung auf, so bleibt man an der Farbkombination braun/blau und dem Kofferschildchen mit Autor du Titel hängen.
Die Kapitel sind schlicht und klassisch gehalten.

Neben der Flucht des Hundertjährigen erfährt man auch viel über sein Leben und seine Entscheidungen, die ihn bis zum Ausgangspunkt der Geschichte brachten, sodass man am Ende wieder am Buchanfang ankommt. Die verschiedenen Erzählstränge werden mit Jahreszahlen am Kapitelanfang angekündigt, sodass man jederzeit weiß, in welcher Zeit sich der Protagonist befindet.

Die Länge der Kapitel empfand ich als äußerst angenehm und auch die Perspektivwechsel waren gut erkennbar. Zusätzlich zu dem flüssigen Schreibstil sorgten diese dazu, dass man das Buch gut lesen konnte. Der Leser erfährt die Geschichte über die dritte Person, erhält jedoch keine Information, die nicht auch dem Protagonisten und den Figuren zugänglich wäre. Somit bleibt man nahe am Geschehen und kann einfach nicht anders, als weiterzulesen.

Besonders gut fand ich die Umsetzung von geschichtlichen Begebenheiten. Irgendwo war der Protagonist doch immer involviert und auch wenn man nicht viel über die eine oder andere geschichtliche Begebenheit weiß, kann man dem Geschehen gut folgen. Natürlich ist mehr als nur ein wenig unwahrscheinlich, dass der Protagonist bei all den geschilderten Dingen anwesend war, allerdings macht genau das den Charme der Geschichte aus. Man kann etwas lernen, weiß jedoch Roman und Wirklichkeit zu trennen und kann gerade deswegen über viele Dinge herzlich lachen.

Ebenfalls ansprechend war der sarkastische Humor der Charaktere. Neben einem liebevoll ausgestalteten Protagonisten und dessen Lebensgeschichte, gibt es mindestens ebenso liebevoll ausgearbeitete Nebencharaktere, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln und dabei äußerst glaubwürdig bleiben.

Fazit

Ich kann Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand wirklich nur jedem wärmstens empfehlen. Es hat mich nichts gestört, viel gefesselt und einiges konnte ich sogar noch dazulernen. Wer tolle Charaktere und eine unglaubliche Lebensgeschichte sucht, ist hier genau richtig. Für unglaublich schöne Lesestunden vergebe ich 5 von 5 Punkten.

15 Kommentare zu diesem Beitrag

          1. Das klingt ja nach sehr viel Entscheidungsfreiheit 😀 Ich höre meine innere Stimme, wie sie mich anschreit: LIES! xD Das Buch ist schön, lies einfach mal rein, ob du dich mit dem Schreibstil anfreunden kannst 🙂

          2. Wenn ich das schaffe, dann schaffst du das erst recht!
            Mein Rezensionsstapel hat mir bis vorhin viel größere Sorgen gemacht. Gott, werdet ihr mit Rezensionen zugepostet 😀

          3. ^^ Ich habe bis Oktober vorgeplant, was Bücherrezensionen anbelangt… Allerdings „nur“ die Montage, bei den Sonntagen wird mir hoffentlich noch was anderes einfallen.

          4. Ich habe jetzt die nächsten paar Tage mit Rezensionen vollgepackt, damit ich das endlich mal nullen kann. Ich will nicht immer im Hinterkopf habe, dass ich noch rezensieren muss. Sobald ich alle habe, kann ich auch nur noch dienstags und donnerstags Rezensionen bloggen.

    1. Das ist wirklich immer der beste Weg, um herauszufinden ob einem ein Buch liegt. Ich stehe auch immer in der Buchhandlung und lese rein. Das bringt einem den einen oder anderen irritierten Blick ein 😀
      Liebe Grüße!

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