Blogtalk am Wochenende

#1

blogtalk-wochenende#1 Offlinegeplauder

Da ich heute zum ersten Mal mitmache, und auch in Zukunft plane, den Blogtalk am Wochenende als eine Art Wochenrückblick zu gestalten, werdet ihr heute nichts über meine Wochenendplanung erfahren, sondern über mein erlebtes Wochenende.

Die Buchmesse in Mainz dominierte meine Planung der vergangenen Woche. Am Wochenende war es dann endlich soweit und gemeinsam mit meinem Freund besuchte ich die regionalorientierte, knuffige Buchmesse in meiner Heimat. Dabei kam auch ein sehr angenehmes Bloggertreffen zustande, durch das ich einige Blogger, die ich schon länger online kenne und auch einige unbekannte Gesichter kennenlernen konnte. Der Messetag war wirklich angenehm und stressfrei, da die recht kleine Mainzer Messe einem viel Raum für Gespräche und Entdeckungen lieferte.

#2 Netzfundstück der Woche

Zugegeben, mit dieser Kategorie werde ich mich wohl in Zukunft ein wenig herumschlagen. Für diese Woche habe ich nur ein Netzfundstück, da ich diesen Artikel recht spontan schreibe. Mein Netzfundstück ist ein Artikel, beziehungsweise ein Video zur Herstellung von Knuspermüsli. Ich war es leid, überteuerte und zu süße Produkte zu kaufen, die ich schlussendlich nicht zu Ende esse und anderweitig verarbeiten muss. Da kam die Idee des selbstgemachten Knuspermüslis gerade recht. Individualisierbar, an alle Allergien und Unverträglichkeiten anpassbar hat mich dieses Müslirezept überzeugen können: Knuspermüsli!

Zum anderen hat heute ein von mir sehr gerne gelesener Blog Geburtstag, der sein 5jähriges Jubiläum mit einer tollen Verlosung feiert. Herzlichen Glückwunsch Kleinrbrina!

#3 Video der Woche

Wenn ich mit Themengebiet #2 ab und an in Bedrängnis geraten werde, so wird dieser Themenbereich das absolute Sorgenkind sein. Im Videobereich bewege ich mich stark bei den Let’s Plays und kann weniger mit Dokumentationen oder interessanten Videos aufwarten. Daher möchte ich euch auf das von Sandra verlinkte Video über Astrid Lindgren aufmerksam machen, deren wunderbare Geniusgestalt Pippi Langstrumpf vor kurzem 70 Jahre alt wurde. Und das, ohne auch nur ein bisschen zu altern! In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch!

#4 Diskussionsstoff der Woche

Bevor ich auf den aktuellen Diskussionsstoff der Woche von Sandra, Socialmedia und ihre Benutzung, eingehe, würde ich gerne etwas zum Thema der vergangenen Wochen schreiben, das die Bloggerszene noch immer bewegt.
Immer wieder werden Diskussionen laut, in denen es um die Rolle der Buchblogger, neuerdings auch die der „Literaturblogger“ geht. Blogger gewinnen an Bedeutung für Verlage und deren Bücher, und je mehr sie in den Fokus der Verlage rücken, desto stärker werden sie auch kritisch beäugt. Gerade die Diskussion um die Objektivität und Professionalität der Blogger, gerade im Vergleich zu Literaturkritikern, stand im Vordergrund jüngster Dispute.

Ich persönlich blogge, da es für mich ein Hobby ist. Es ist Teil meines Lebensmittelpunktes geworden, weil ich den Austausch zwischen den verschiedenen Bloggern sehr zu lieben und schätzen gelernt habe. Es macht mir Spaß, Rezensionen anderer Blogger zu lesen, ihre Buchempfehlungen zu durchstöbern und mich durch ihre Blogs zu klicken. Warum muss dann dieser Konkurrenz- und Machtkampf entstehen? Mich persönlich kümmert es nicht, wie groß ein Blog ist, wie viele Leser er hat, welchen Radius er erreicht. Mir ist wichtig, dass der Blog mit Liebe und Spaß geführt wird. Dass der Blogger auch Interesse an einem Austausch mit mir hat. Ich bin nicht gerne Klickvieh, das nicht weiter beachtet wird. Ja, ich brauche auch Zeit, um auf meinem Blog hinterlassene Kommentare zu beantworten und das tut mir leid. Aber manchmal ist das Privatleben einfach so umfangreich und vollgepackt, dass der Blog ruhen muss. Das kommt vor. Dennoch passiert es, dass man gar keine Antwort erhält, was ich sehr schade finde.
Mir persönlich ist es ebenfalls nicht wichtig, wie professionell oder objektiv ein Blogger ein Buch bewertet und rezensiert. Wir bloggen über Bücher aus Leidenschaft, weil wir gerne lesen und uns mit anderen darüber austauschen. Was ist falsch daran, wenn man sagt, dass einem ein Buch aus bestimmten, teils auch persönlichen Gründen nicht zusagen konnte? Wir sind alle Menschen. Ich bemühe mich in meinen Rezensionen stets, ein gutes Gleichgewicht aus objektiver Analyse, angelehnt an mein Studium, und subjektiver Wahrnehmung zu erlangen. Ich will selbst keine formelhafte Analyse des Buchs lesen, ich will wissen, ob mir das Buch gefallen könnte. Ich will schließlich von meinem analysereichen Studium abschalten und mich bei einem guten Buch entspannen können. Und ein gutes Buch bedeutet nicht immer nur didaktisch wertvoll, sondern ist auch eines, das mit unterhalten und mir beim Entspannen helfen kann. Und das liefern natürlich sowohl die professionellen Kritiker als auch die Blogger. Warum dann diese Rivalitäten? Ich lese beides gerne. Ich lese oft mehrere Meinungen zu ein und demselben Buch, bis ich es dann schlussendlich wirklich selbst lese. Auch die für mich erst kürzlich entdeckte Unterteilung in Literatur- und Buchblogger leuchtet mir nicht ein. Bücher sind Literatur. Der Grad an didaktischem Anspruch variiert und auch ihr Gehalt für die Persönlichkeitsbildung kann durchaus diskutiert werden. Aber gerade dafür gibt es die Unterteilung in Genre. Ist ein Buch keine Literatur, nur weil es Fantasyliteratur ist? Wo ziehe ich dann den Grad? Ist alles, was Unterhaltungsliteratur ist, nicht lesenswert? Und wer bestimmt so etwas? Wenn Unterhaltungsliteratur keine Literatur ist, warum wird sie dann in Buchform gedruckt, von Verlagen vertrieben und gelesen? So ziemlich alles auf der Welt hat seinen Platz, und es gibt durchaus wichtigeres, worüber man sich den Kopf zerbrechen kann.

Auch die Übersetzer-Diskussion ist nicht an mir vorüber gegangen. Übersetzer leisten wichtige Arbeit. Und auch oftmals sehr gute Arbeit. Andernfalls könnten wir einen Großteil der Literatur auf dem deutschen Markt nicht lesen. Im Zuge meines Studiums dufte ich in einigen Übersetzungsseminaren selbst literarische Texte übersetzen und kann die Schwierigkeiten dessen ein wenig erahnen. Bereits damals hatte ich überlegt, Übersetzer und Illustratoren in meinen Rezensionen zu nennen. Die Idee wurde dann jedoch durch Uni und andere Dinge in den Hintergrund verdrängt und erst vor ein paar Tagen durch die Aktualität des Themas wieder aufgegriffen. Übersetzer und Illustratoren leisten großartige Arbeit. Auch wenn ich persönlich keinen Lieblingsübersetzer nennen kann, so viele Gedanken hatte ich mir über das Thema bisher noch nicht gemacht und sortiere auch meine Leseliste nicht an ihren Übersetzern, so weiß ich doch, dass ich die Arbeit der Übersetzer nicht unterschätzen darf. Aktuell darf „Der kleine Prinz“ neuübersetzt werden. Ich hatte einige der neuen Übersetzungen in der Hand, die alle gut gemacht sind, an mein Kindheitsideal der Übersetzung von Grete und Josef Leitgeb, die ich stellenweise auswendig aufsagen kann, nicht erreichen können. Daher möchte ich Übersetzern und Illustratoren in meinen Rezensionen einen Platz geben und werde sie unterhalb der Autoren in meinen Rezensionsboxen aufführen und nennen. Meine Art der Hommage an einen wichtigen, aber recht wenig betrachteten Berufszweig.

Ich wollte einmal meine Meinung zu diesen Themen darstellen. Ich freue mich immer gerne über eure Meinungen und würde mich über einen Kommentar zum Austausch freuen. Ich persönlich bin gerne Bloggerin, liebe den Austausch mit anderen Bloggern und Lesern und freue mich über jede neue Buchempfehlung, und sei sie noch so subjektiv geschrieben.

Sandra hat diese Woche die Socialmedia-Plattformen zur Diskussion freigegeben. Ich persönlich tummele mich, ähnlich wie Sandra, ebenfalls mehr auf Twitter als auf Facebook. Twitter ist für mich direkter, kommunikativer, offener und schnelllebiger als Facebook. Facebook mag auch seine positiven Seiten haben, dennoch nutze ich vor allem auch für meinen Blog hauptsächlich Twitter. Ich setze mir dabei keine Followergrenze, jedoch sortiere ich ab und zu schon aus, wem ich noch folgen möchte. Ich entwickele mich weiter, ebenso wie die Menschen, denen ich folge. Und manchmal passt es dann einfach nicht mehr. Dann sortiere ich einige Accounts gegebenenfalls auch mal aus. Es ist eher selten, kommt aber dennoch vor.

Wie handhabt ihr Socialmedia?

#5 Currently reading: Was liest du gerade?

Diese Woche habe ich so einiges gelesen. Neben „Dunkelsprung“ von Leonie Swann, das ich direkt durchgelesen und geliebt habe, verschlang ich gestern an nur einem Tag „Addicted to you – Atemlos“ von M. Leighton und inhaliere gerade „Amokspiel“ von Sebastian Fitzek. Für ein Uniseminar durfte ich dann, passend zum Geburtstag der Protagonstin Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ lesen. Eine wirklich lesereiche Woche!

Was habt ihr so gelesen, bzw. was lest ihr gerade?

5 Kommentare zu diesem Beitrag

  1. Oh, du hast „Dunkelsprung“ verschlungen! Ich habe nur angefangen, bin aber nicht mal über die ersten Seiten hinaus gekommen. Dass Mainz eine Buchmesse hat, wusste ich gar nicht. Ich habe ja immer noch ganz fest vor, im Herbst nach Frankfurt zu kommen. Leipzig ist ja schon seit Jahren obligatorisch, aber nach Frankfurt habe ich es aufgrund der Entfernung noch nicht geschafft. Hängt jetzt auch ein wenig von den Übernachtungsmöglichkeiten ab. Mal sehen.
    Das Buch habe ich übrigens noch nicht wieder abgeschickt, Ich habe es einfach nicht geschafft. Ich gebe dir aber Bescheid, sobald das geschieht.

    Liebe Grüße
    Mona

    1. Hi Mona =)

      Dunkelsprung war klasse. Die Verwirrung der ersten drei Kapitel (Vorspiel und Co eingerechnet) hat System. Beiß dich durch und du wirst mit einem wundervollen Buch belohnt 🙂
      Also, sollte es daran gelegen haben. Mainz hat erst seit vergangenem Jahr eine kleine, äußerst süße und regionale Buchmesse. Oh, dich auf der FBM zu sehen wäre klasse. Nach Leipzig schaffe ich es leider aus denselben Gründen nicht, aus denen du bisher nicht nach Frankfurt konntest ^^“
      Mach dir keinen Stress, alles in Ordnung 🙂

      Liebste Grüßlies
      Nina

  2. Die Diskussionen sind vollends an mir vorbei gegangen, aber ich fand es jetzt sehr spannend, bei dir zu lesen.
    Ich versuche mal ein paar meiner Gedanken, die mir spontan in den Kopf kamen, hier zu hinterlassen.

    Ich sehe andere Blogger auch nicht als Konkurrenz.
    Wenn ich manchmal sehe, dass Blogs viel, viel jünger sind als meiner, aber viel, viel mehr Follower haben, beneide ich sie nicht, sondern frage mich nur: Was macht er anders als ich? Was macht er besser? Was kann ich ändern?
    Am Ende ist es mir aber auch wichtig, gefunden zu werden, gemocht zu werden und dann gelesen zu werden. Schon deswegen mache ich gar nicht groß Werbung auf allen möglichen Plattformen. Ich kommentiere ja nicht mal häufig.
    Wie du schon sagst: Ich will kein Klickvieh sein. Ich habe schon aus meinem persönlichen Umkreis erfahren, dass manche Blogger horrenden Aufwand betreiben und extra ganz vielen Bloggern folgen und da viel kommentieren, nur damit man ihnen folgt. Nicht mal aus Interesse an den ganzen Blogs. Immer in der Hoffnung, dass der andere dann zurück folgt.
    Das ist für mich vollkommener Unsinn. Mir sollen bitte auch nur die folgen, die sich wirklich interessieren. Ich brauche niemanden, der mir nur folgt, um meine Followerzahl zu erhöhen.

    Ich muss gestehen, dass ich im Kopf auch eine ganz bestimmte Vorstellung von „Literatur“ habe.
    Einerseits zählt dazu – wie du schon aufzählst – alles in Buchform (nun ja, keine Kalender oder Notizbücher… wir verstehen uns…), aber andererseits gibt es eben die klassischen Bücher, die Shakespeares unserer Welt, die für mich noch ein Stück mehr „Literatur“ sind.
    Trotzdem schreibe ich in Bewerbungen seit jeher auch „Literatur“ bei den Hobbys auf. „Lesen“ ist dann doch zu profan und wird der Sache nicht gerecht.

    Die Übersetzer-Diskussion habe ich auch nicht mitbekommen, aber ich finde, dass du recht hast. Übersetzer sind so unglaublich wichtig. Mit denen steht und fällt so manches Buch. Die müssen versuchen Sprachwitz, regionale Einschläge, Sprichworte, verschrobelte Sätze etc. so ins Deutsche zu übersetzen, dass es einerseits nah am Original und andererseits gut für uns verständlich ist.
    Ich versuche deswegen in meinen Rezensionen immer zu sagen, dass ich mit der Übersetzung (zum Beispiel) Probleme hatte, wenn es um die Sprache geht. Ich kann da einfach nicht beides – Original und Übersetzung – über einen Kamm zu scheren.
    Trotzdem hebe ich die einzelnen Übersetzer auch nicht hervor. Dabei müsste man das wahrscheinlich.

    Liebe Grüße
    Julia

    1. Danke dir für deinen wunderbaren Kommentar, Julia.
      Er zeigt mir, dass ich mich ordentlich ausgedrückt und meine Meinung richtig dargestellt habe. Manchmal kann es ja passieren, dass man zu komplex formuliert und dann irgendwas anderes verstanden wird als eigentlich beabsichtigt. Ich finde es sehr schade, dass solche Artikel überhaupt erst geschrieben werden müssen. 🙁

      Liebste Grüßlies
      Nina

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