Rezension

Ein Sams zu viel

Titel Ein Sams zu viel
Reihe Sams
Band 8. Band
Autor Paul Maar
Übersetzer
Illustrator Paul Maar
Verlag Oetinger Verlag
Erschienen als Hardcover
Genre Kinderbuch
Preis 12,99€
Seitenzahl 144 Seiten
Bewertung
Ein Sams zu viel
Ein Sams zu viel

Paul Maars freches Sams habe ich erst durch die Uni kennen und lieben gelernt. Als dann der neuste Band der Reihe veröffentlicht wurde war mir klar, dass ich diesen Band unbedingt lesen muss. Ich muss aber leider sagen, dass Ein Sams zu viel nicht so wundervoll samsig frech war, wie ich es erwartet hatte.

Die Hintergrundidee hat mir gut gefallen und wurde zeitlich gekonnt in die Rahmenhandlung der gesamten Reihe eingebaut: Wie der Titel schon verrät, haben es Herr Taschenbier, das Sams und Frau Rotkohl mit einem weiteren Sams zu tun. Dass dieses überhaupt erst erscheinen kann, ist die Folge eines versteckten Wunschpunktes und eines unbedachten Wunschs von Herrn Taschenbier – was wir im Übrigen ja so schon von ihm kennen.

In Ein Sams zu viel ist doppelt samsiger Spaß leider nicht vorhanden

Wer jetzt auf doppelt samsigen Spaß gehofft hat, den muss ich leider ein wenig bremsen. Zwar hat das Taschenbier-Sams sein gewohnt freches Mundwerk nicht verloren, so richtig in Fahrt kommt es allerdings nicht. Denn sein Gegenüber ist kein ebenso freches wie schlagfertiges Sams, im Gegenteil, es ist lieb und brav und isst am liebsten Gemüse. Also der exakte Gegensatz zum Taschenbier-Sams. Was den Sams-Regeln zur Folge aber vollkommen korrekt ist, denn: Ein Sams hat immer einen gegenteiligen Charakter zu seinem Papa oder seiner Mama.

Daher sind die Probleme schon vorprogrammiert und unser Sams sieht sich mit einer Flut von Vergleichen konfrontiert. Der Beschluss steht also schnell fest, das neue Sams muss weg. Das Taschenbier-Sams tut sein Möglichstes, das Rotkohl-Sams in ein schlechtes  Licht zu rücken. Ob es das schafft, müsst ihr selbst nachlesen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Ein Sams zu viel ein netter Zeitvertreib war und durchaus auch lustige Momente hatte, aber nicht so wirklich zum Rest der Bücher passt. Die Tonalität und die Charaktereigenschaften der Figuren wurden in meinen Augen nicht hundertprozentig getroffen. Zwar war das Taschenbier-Sams frech und vorlaut, aber nicht ansatzweise so witzig und unkonventionell wie in den alten Bänden. Für Freunde vom Sams kann ich Ein Sams zu viel aber durchaus empfehlen.

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